Ausbildungsabgabe schadet mehr als sie nützt

++ Besser: Investieren gegen pandemiebedingte Lernrückstände, um  mehr Schulabgänger ausbildungsfähig zu machen

Christian Gräff, wirtschaftspolitischer Sprecher, und Martin Pätzold, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion BerlinChristian Gräff, wirtschaftspolitischer Sprecher, und Martin Pätzold, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin

Martin Pätzold, arbeitsmarktpolitischer Sprecher, und Christian Gräff, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, lehnen den Senatsplan einer Ausbildungsplatzabgabe ab.
 
„Unsere Wirtschaft braucht in diesen Krisenzeiten jede Unterstützung, keine neuen Querschläge des Senats. Gerade jetzt müssen wir um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz kämpfen. Deshalb passt es nicht in die Zeit, wenn SPD, Grüne und Linke mit einer Ausbildungs-Zwangsabgabe für unnötige neue Belastungen sorgen. 
 
Wir warnen Linken-Senatorin Kipping, auf diese Weise immer mehr Betriebe und Berlinerinnen und Berliner in existenzielle Notlagen zu treiben. Ihre Behauptung, allein die Ankündigung dieser Zwangsumlage hätte zu mehr Lehrstellen geführt, zeugt angesichts des akuten Fachkräftemangelns von völliger Ahnungslosigkeit. Ihren Vorschlag lehnen wir ab. Wir erwarten von Berlins Regierender Bürgermeisterin Giffey und Wirtschaftssenator Schwarz eine Klarstellung.
 
Statt Gelder in unnötige Gefälligkeitsgutachten zu verschwenden, sollten Frau Kipping und der Senat in eine bessere Bildung investieren. Berlin braucht mehr ausbildungsfähige Schulabgänger. Wie groß hier der pandemiebedinget Nachholbedarf ist, haben gerade die Vergleichsarbeiten in unseren Grundschulen verdeutlicht. Diesen Schülerinnen und Schülern ist mit einer neuen Lehrstellenumlage ebenso wenig geholfen wie den Betrieben, für eie es immer schwerer wird, geeignete Lehrstellen-Bewerber zu finden.“