Gelbe Säcke sollen zu Gelben Tonnen werden

Aufgerissene Müllsäcke gehören vielleicht bald der Vergangenheit an

Ein im Herbst wieder zunehmendes Problem in vielen Straßen in den äußeren Ortsteilen ist die Vermüllung durch aufgerissene „Gelbe Säcke“. Die eigentlich zur Entsorgung von Leichtverpackungen gedachten Beutel des „Grünen Punktes“ werden zum Ziel von Vögeln und Wildtieren auf der Nahrungssuche. Stellt man statt der Gelben Säcke eine wildtiersichere Tonne auf die Straße, wird der Müll nicht abgeholt. 

Mit diesem Problem wandte sich der Wahlkreisabgeordnete für Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort und Tegel, Stephan Schmidt, an die Firma ALBA, die als Entsorgungsunternehmen die Gelben Säcke einsammeln lässt. „Als Antwort bekam ich einen Hinweis auf das relativ komplizierte Verhältnis zwischen dem Entsorger, dem Land Berlin und dem „dualen System“ und der daraus resultierenden Abstimmungsvereinbarung. Für die Einsammlung des Mülls in Einfamilienhausgebieten ist darin der Wertstoffsack vorgeschrieben“, erklärt Stephan Schmidt.

Der Abgeordnete wandte sich daraufhin gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Danny Freymark an den Senat mit der Frage, ob dieser eine Sammlung per Gelber Tonne auch in Einfamilienhausgebieten befürworten würde.

Stephan Schmidt: „In der Antwort zeigt sich, dass der Senat durchaus unsere Ansicht teilt, dass die Gelben Säcke keine optimale Lösung darstellen. Derzeit laufen Gespräche mit BSR und Systembetreibern über eine neue Vereinbarung, in der die Umstellung von der Sacksammlung auf Tonnen diskutiert wird. Ein Zeitpunkt für eine Einigung ist allerdings leider noch nicht absehbar.

Für die Tonnen würde sicherlich ein im Vergleich zu den Säcken etwas höherer Preis für die Entsorgung fällig. Aus der Antwort wird allerdings auch klar, dass sich Tonnen, beispielsweise bei scharfkantigen Dosen oder harten Verpackungsmaterialien besser eignen, weil diese dadurch nicht aufreißen können. Ich begrüße diese Entwicklung sehr und hoffe, dass die Einigung nicht mehr lange auf sich warten lässt.“